Erfahrungsbericht eines verzweifelten Vaters

Das war so herzzerreißend, das kannst Du Dir gar nicht vorstellen.

Ende Juni hab‘ ich mit nem jungen Herrn gesprochen und wir waren eigentlich bei nem völlig anderen Thema. Und plötzlich, warum auch immer, packte er aus, was er eben bisher erlebt hat.

Alles begann damit, dass er bis zum Alter von fünf Jahren unschöne Erfahrungen bei seiner biologischen Mutter machte. Als dann im Alter von sechs Jahren eine Dame zu ihm und seinem Vater kam, um auch einen Hundewelpen abzuholen, meinte die Dame zu ihm, sie kaufe alle Hundewelpen und noch alles andere hinzu.

Das war die erste Begegnung mit seiner Stiefmutter. Darauf folgten viele Jahre der Demütigung, von emotionaler und körperlicher Gewalt und einer Situation von Hilflosigkeit, Ohnmacht und Angst.

Im Jugend- und Erwachsenenalter nahm diese Geschichte weiter ihren Lauf. Er nahm sich gänzlich zurück. Er half allen Menschen um sich herum weiter, ja er opferte sich schlichtweg selbst auf. Er fand es wichtig für andere da zu sein. Oft konnten Menschen in seinem Umfeld nicht so freundlich miteinander kommunizieren. Da ist er stetig eingeschritten und hat entweder gleich Situationen vorweggenommen, oder ist in der brenzligen Situation schlichtend eingeschritten.

Ja, er machte es sich glatt zur Lebensaufgabe, für andere da zu sein und ihnen einen sicheren und schützenden Hafen zu bieten.

Doch an welchem Punkt geht es in seinem Leben um ihn – um seine Bedürfnisse, um seine Wünsche und Träume?

In seiner aktuellen Familie zog sich dieses Spiel, wie an einem seidenen Faden durch seinen Alltag, bis er eines Tages an den Punkt der völligen Erschöpfung kam und in seinem Büro übernachtete. Das pendelte sich dann mehr-oder-weniger zur Regelmäßigkeit ein. Nach circa anderthalb Tagen kam er dann aber wieder zu seiner Familie zurück.

Eben bis zu jenem Tag, als die Nerven mit ihm durchgingen. Er war völlig entkräftet und erschöpft und sagte zu seiner Frau, er gehe jetzt. Sie ging davon aus, dass er mal wieder für anderthalb Tage in sein Büro fuhr und auch dort schlief. Doch dieses eine und letzte Mal war anders. Er fuhr nicht mehr zurück.

Darauf folgten etliche Termine beim Jugendamt zum begleitenden Umgang mit den Kids. Doch auch da warf ihm seine Frau Steine in den Weg und teilte dem Jugendamt mit, dass seine Kids bei der Übernachtung bei ihrem Vater vergewaltigt worden wären.

Es folgten dann nur noch Treffen vor Gericht, da der Vater Angst hatte, auch nur noch einmal seine Kinder anzufassen und dann größeren Strafen ausgesetzt zu sein.

Vor bereits drei Jahren sahen es seine Frau und er als die noch einzige offene Möglichkeit an, dass er seine Frau mit den beiden Kids einfach in Ruhe lasse. Dieser Zustand besteht noch bis heute – diese Ungewissheit, diese unklare Situation, diese unausgesprochenen Worte, dieser Schmerz, dieses Leid auf allen Seiten.

Und zum Ende sagt er, ich hätte sonst was dafür gegeben, dass ich heute noch bei meiner Familie, bei meinen Kindern sein könnte. Aber damals wusste ich es nicht besser. Ich wusste nicht, wie ich und wonach ich suchen sollte.

Das hat mir dermaßen das Herz zerrissen, weil ich so eine Situation kenne. Es ist mir ein tiefes Bedürfnis, diese Geschichte jetzt mit Dir zu teilen.

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Ich wünsche Dir eine gute Zeit und einen wunderschönen Tag

Stefanie von Erfolgsschmiede Pfeiffer

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