Interview vom 27.07.2023 von Melanie Heidenreich bei Mamis-Seelenpflege

Bitte entschuldige, dass wir nicht das Video veröffentlicht haben. Da es sich um ein sehr emotionalies Thema handelt, haben wir Dir die Audiospur und das Transkript des Videos zur Verfügung gestellt. Wir bitten um Dein Verständnis und freuen und, dass Du Dich für so ein wichtiges Thema interessierst.

—-++++++——Das Transkript des Interviews mit Melanie Heidenreich siehst Du nachfolgend:—-++++++—–

„Stefanie:
Einen schönen guten Tag zusammen! Mein Name ist Stefanie Pfeiffer und ich bin die Gründerin von Mamis-Seelenpflege. Und heute habe ich im Interview die ganz tolle und liebe Melanie Heidenreich zu Gast und sie wird euch heute erzählen, wer sie ist, was sie macht und was so ihre Mission, ja Antrieb ist. Ein schönes Hallo

Melanie: Hallo Steffi

Stefanie: Hi, freut mich total dazu Du da bist.

Melanie: Ja ich freue mich auch total

Stefanie: Wenn Du bereit bist, dann lass uns doch gleich mal loslegen.

Melanie: Ok

Stefanie: Ja liebe Melanie wer bist Du und was machst Du?

Melanie: Ja, „Hallo“ ich bin Melanie Heidenreich, ich komme aus Gießen in Mittelhessen. Ich bin Mama von drei Kinder. Meine Kinder sind schon relativ groß. Meine Tochter ist zwanzig Jahre, mein Sohn fünfzehn Jahre. Und mein mittlerer Sohn ist verstorben mit knapp zwei Jahren. Ansonsten bin ich bei einer Justizbehörde beschäftigt, im Landehlkreis. Bin aber momentan beurlaubt, für gewisse Zeit.

Stefanie: Und um diesen zweiten Sohn soll es heute ja gehen, aktuell. Deshalb treffen wir uns ja hier bei Mamis-Seelenpflege. Ja, was ist mit deinem Sohn, oder was war mit deinem Sohn?

Melanie: Mein Sohn war knapp zwei Jahre alt und erkrankte, quasi über Nacht, an einer Pneumokokken-Infektion.
Was sind Bakterien, das ist ein Bakterienstamm, der die Möglichkeit besitzt über die Bluthirnschranke, in die Hirnhäute zu gelangen. Und das ist so bei dem Stephen geschehen und er ist rasant an einer Hirnhautentzündung verstorben.

Stefanie: Okay und wann war das?

Melanie: Das war im Januar zweitausendsechs dieser Vorfall, ja.

Stefanie: Ist ja jetzt doch schon eine lange Zeit her, aber wie man sieht, ist es immernoch präsent ist es immer noch sehr einschneidend.

Und deshalb ist meine Frage: Was ist denn deine Mission heute, oder deine Vision oder das, was dich einfach antreibt, jedenTag aufzustehen und eben auch, ja deine Motivation, das vielleicht in die Welt zu tragen, was Du aktuell tust, oder warum Du es tust?

Melanie: Also ich habe ein Buch verfasst über die bakterielle Hirnhautentzündung. Habe natürlich die Geschichte meines Sohnes als Anlass dafür genommen. Zum Einen, um das Ganze, was geschehen ist, festzuhalten. Und zum Anderen das Wissen, was ich habe, weil ich habe mich auch mit Ärzten und Wissenschaftlern ausgetauscht, an andere Mutter, Väter und Familien weiterzutragen. Ja, dass man einfach mal davon gehört hat.

Weil ich habe mir immer so den Vorwurf gemacht damals. Ich hatte nie davon gehört noch nie Pneumokokken, oder auch Meningokokken. Das ist noch so ein anderer Bakterienstamm, der die gleiche Hirnhautentzündung eigentlich auslöst.

Ich wär so froh gewesen, wenn ich irgendwo nur mal gelesen hätte. Und anhand des Buches, was ich jetzt geschrieben habe, wenns einfach nur mal gelesen wird. Man einfach nur weiß, dass es das gibt. Ja, dann kann das einem anderen Kind eine große Hilfe sein.

Stefanie: Ok und dann gleich, was möchtest Du anderen Menschen, durch Dein Wirken, durch Deine Arbeit, durch Dein Tun weitergeben? Wahrscheinlich einfach nur andere Kinder retten?

Melanie. Das ist genau, das ist so ein Punkt. Genau, dass andre Mütter da ein Augenmerk drauf haben.

Aber auch auf der anderen Seite, dass es irgendwie immer weitergeht. Das war ein sehr einschneidendes Erlebnis. Und wenn sowas passiert, also, es gibt nichts Schlimmeres auf der Welt, als ein Kind zu verliern.

Und trotzdem ging es weiter. Ich hatte damals noch die Michelle, die war drei Jahre alt und ich konnt gar nicht aufgeben. Das musste ja auch weitergehen, für meine Tochter. Und ja, es gibt immer ein Weg. Es geht immer irgendwie weiter und das haben wir auch ganz gut geschafft.

Stefanie: Und was willst Du sagen, woher nimmst du die Kraft? Woher hast Du damals die Kraft genommen?

Melanie: Das ist so ne Art Stärke, die ich habe. Ich weiß es selber nicht, wo ich diese Kraft hernehme. Ich habe mich zu keiner Zeit wirklich gehen lassen. Und es geht immer halt weiter. Irgendwie ich weiß nicht, mir fehlen grad die Worte. Jetzt wirklich die Worte, weil es sehr emotional gerade für mich ist. Es war nie ne Option aufzugeben, oder mich gehen zu lassen. Es musst immer nach Vorne gehen.

Stefanie: Und Ja, das ist wahrscheinlich auch das, was dich auszeichnet. Und vielleicht auch, dass Du die innere Stärke und Deine Erfahrung einfach in einem Buch niederschreibst, um wieder anders wirken zu können. Anderen Leuten einfach Mehrwert weiterzugeben. Und andere Leute vielleicht auch davor zu bewahren.

Es ist eher eine eine besondere Fähigkeit würde ich fast schon sagen. Andere Leute wären wahrscheinlich nicht gegangen und hätten ein Buch geschrieben, oder hätten die Kraft nochmal genommen, um da irgendwie nochmal durchzugehen und es zu dokumentieren.

Ich finde das ganz toll, dass Du es gemacht hast. Und ja durch dieses Wissen vielleicht auch ganz viele Familien, vor gewissem Schmerz einfach bewahrt werden können. Und ja, andere Familien einfach Informationen erhalten, die sie einfach, ohne das Buch, nicht hätten.

Melanie: Bestimmt. Und es war ein riesengroßer Kraftakt, dieses Buch zu schreiben. Das ist ja nicht entstanden innerhalb ein paar Monaten. Ich habe zweitausendneunzehn mit diesem Buch angefangen. Und ich konnte es auch nur in Etappen schreiben.

Weil während des Schreibens kamen so viele Situationen in mir hoch. Dass ich unterbrechen musste mit dem Schreiben, weil ich es nicht geschafft hätte, weil einfach der Druck auch so groß war und auch die Trauer.

Also es ging wirklich nur in den Etappen. Umso mehr freue ich mich heute, dass ich das wirklich geschafft habe und dieses Buch präsentieren kann. Also, ja es ist ne riesen Leistung eigentlich.

Stefanie: Ja total und einfach auch die Energie wieder so für was Positives einzusetzen und die ganzen Kräfte zusammenzunehmen, und wenns auch vielleicht für einen Selber nicht greifbar ist, immernoch und wenn es auch schwierig ist, durchzugehen.

Ansonsten hättest du ja keine Schreibpausen reingemacht, wenns dir einfach so leicht gefallen wäre. Sonst wäres ja nicht einfach schon ne längere Mission fast schon gewesen.

Melanie: Ja.

Stefanie: Ja, ich finde das ganz toll, dass Du hier darüber berichtest, dass Du davon erzählst, dass man auch wirklich merkt, wie tief es bei Dir eigentlich noch sitzt. Wie sehr Du auch an Deinem Buch hängst, weil das so einfach ein Teil ist, den du im Endeffekt weitergibst, sowohl ein Teil von Dir – Deine Gedanken und Deine Gefühle – aber auch natürlich Dein Wissen und Deine Erfahrung.

Und deshalb danke ich Dir in jedem Fall, dass Du hier anderen Leuten Mehrwert weitergeben magst. Und ja, ich bedanke mich für Deine Offenheit.

Melanie: Ja, sehr gerne.

Stefanie: Super, dann wünsche ich Dir noch einen schönen Tag.

Melanie: Danke, dir auch.

Stefanie: Ja ihr habt mitbekommen, es ist, auch in unserer Gesellschaft, dass andere Menschen ganz liebe Leute verlieren. Da, Von-Jetzt-Auf-Gleich, es kann nicht alles geplant werden, was man möchte.

Es kann auch nicht alles, ja, bestimmt sein. Man versteht gewisse Dinge auch einfach selber nicht und es ist nicht so ganz greifbar. Und deshalb bin ich total happy, dass die Melanie Heidenreich mich angeschrieben hat, dass wir jetzt heute über ihre Situationen berichten können.

Dass wir einfach noch ganz vielen Familien Mehrwert weitergeben können, was denn aus so einer, sagen wir mal, kleinen Infektion, denn alles für ein, ja für ein anderer Lebensweg, einer ganzen Familie wirklich geebnet wird, als man das sich je hätte erträumen können.

Und ich bedanke mich jetzt schon dafür, dass Du Dir Zeit genommen hast, diesen [Text] zu lesen und dadurch auch einen Beitrag zu leisten, dass dieses Thema einfach unter die Menschen und die Informationen in die Welt kommt. Danke dir fürs [Lesen].“

—-++++++——Das Transkript-Ende des Interviews mit Melanie Heidenreich—-++++++—–

Hier findest Du nun den Link zu Melanis Buch Mama, ich habe eine Hirnhautentzündung.

Deshalb immer wieder aufs Neue. Genieß‘ Deine Zeit, denn Du weißt nicht, wie lange Du sie noch hast.

Wenn Du jetzt denkst, das könnte auch für mich interessant sein, dann schau‘ Dir gerne Melanies Buch an. Melanies größter Wunsch ist es, dieses Thema in die Welt zu tragen. Sei gerne ein Teil davon.

Und solltest Du für Dein persönliches Thema eine Plattform suchen, um es vielen Menschen zu präsentieren, weil es Dir ganz besonders am Herzen liegt, dann scheu Dich nicht, mich anzuschreiben. Ich freue mich, von Dir und Deiner Geschichte zu hören.

Wenn Dir der Beitrag gefallen hat, dann freue ich mich über eine Reaktion von Dir. Oder schau’ auch gerne bei anderen Beiträgen zu diesem Thema, oder zu ähnlichen Themen auf meinem Blog vorbei: https://erfolgsschmiede-pfeiffer.de/category/blog

Genieß Deine Zeit und hab‘ einen wunderschönen Tag

Stefanie von Erfolgsschmiede Pfeiffer

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